Meknes ist vor allem eine Stadtmauer und monumentale Tore, wie die von Bab Mansour. Aufgrund seiner vielen Moscheen wird es auch 'die Stadt der hundert Minarette' genannt. Man kann auch die Überreste des ehemaligen Königspalastes, das Mausoleum von Moulay Ismaïl oder das Museum Dar Jamaï sehen, das in einer prächtigen andalusischen Residenz aus dem Jahr 1881 untergebracht ist.
Auch als 'Jamaï-Haus' bekannt, war dieses wunderschöne Palastresidenz einst die Residenz des Großwesirs des Sultans Hassan und veranschaulicht perfekt den Lebensstil der großen marokkanischen Familien des späten 19. Jahrhunderts. Es umfasst alle zu dieser Zeit verwendeten Räume, darunter Schlafzimmer, Empfangsräume, einen Teich und Gärten, eine Moschee, ein maurisches Bad, einen Foundouk (Unterkunft für durchreisende Händler) und andere Wohnräume. Heute, unter dem Namen Museum für einheimische Kunst, werden die Räume nun als Ausstellungsräume für marokkanisches Know-how und Handwerk genutzt: Keramik, Stickerei, Töpferei, bemaltes und geschnitztes Holz, Töpferei, Weben ... Bevor es in ein Museum umgewandelt wurde, diente der Palast auch kurzzeitig als Militärkrankenhaus unter dem französischen Protektorat.
Im Arabischen ist eine Madrassa eine Koranschule, eine theologische Universität, an der die Religion des Islam gelehrt wird. Die Bouaanania-Madrassa von Meknes ist die größte in der Stadt, aber auch eine der schönsten im Land. Sie liegt im Zentrum der Medina, nur wenige Schritte vom Museum Dar Jamaï entfernt. Ein Schatz aus der Zeit der Meriniden, ihre traditionelle Architektur besteht aus geschnitztem Zedernholz, blauen und grünen Mosaiken und Moucharabiehs, ein wahres Fest für die Augen! Heute ist die Madrassa für die Öffentlichkeit zugänglich, sowohl für Muslime als auch für Nicht-Muslime, und das für nur wenige Dirhams. Es ist interessant zu sehen, wie die kleinen Räume, die als Schlafsäle für die Studenten dienten!
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